Wie können wir Ihnen helfen?

Ausstattung und Organisation der Praxis sind auf die Therapie und Langzeitbetreuung von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Systemerkrankungen ausgerichtet.

Dies bedeutet in vielen Fällen die Einstellung auf eine Basistherapie. Hierunter versteht man die längerfristige Gabe antirheumatischer Medikamente, um den Entzündungsprozess nachhaltig zu hemmen und Schäden an Knorpel und Gelenken zu verhüten. 

Es kommen alle etablierten Basistherapeutika zum Einsatz, entweder als Tabletten oder in Form von Spritzen oder Infusionen. Die Auswahl der Medikamente wird durch den individuellen Krankheitsverlauf bestimmt. 

Auch die neueren biologischen Präparate (Biologica oder biologicals) wie Infliximab (Remicade®), Etanercept (Enbrel®), Adalimumab (Humira®), Golimumab (Simponi®), Certolizumab Pegol (Cimzia®), Rituximab (Mabthera®), Tocilizumab (Roactemra®) und Abatacept (Orencia®) kommen bei Patienten mit schweren Verlaufsformen regelmäßig zum Einsatz. Hierdurch lässt sich oft auch noch bei therapieresistenten Fällen eine deutliche Linderung erzielen und die Gelenkzerstörung aufhalten. 

Manchmal ist es zumindest vorübergehend erforderlich kortisonhaltige Mittel einzusetzen, bis die Basistherapie Wirkung zeigt. Nebenwirkungen beim Kortison sind abhängig von der Dosis und der Zeitdauer der Einnahme. Einer Osteoporose wird durch die Gabe von Calcium und Vit. D vorgebeugt. Dies können Sie selbst durch sportliche Betätigung unterstützen, da Bewegung den Knochen stärkt. Bei längerer Kortisongabe ist eine Knochendichtemessung sinnvoll, um ggf. prophylaktisch stärkere Medikamente gegen Osteoporose geben zu können. 

In leichteren Fällen, oder zu Beginn einer Therapie kommen auch nicht-kortisonhaltige Medikamente zum Einsatz (z.B. Diclofenac, Ibuprofen, Acemetacin). Bei Magenempfindlichkeit können alternativ die magenschonenden COX-II-Hemmer gegeben werden (Celebrex® oder Arcoxia®). 

Ergänzend kommt in fast allen akuten Fällen auch die Physikalische Therapie zum Einsatz. Bei entzündeten Gelenken kann durch Eisbeutel Linderung erzielt werden. Verschleißbedingte Schmerzen bessern sich oft durch Wärme. Aber: Ausnahmen bestätigen die Regel! 

Aktive Bewegungsübungen (Krankengymnastik) sind oft sinnvoller und wirksamer als nur kurzzeitig lindernde, passive Verfahren (Fangopackungen, Massagen). 

Im Einzelfall können auch Therapien sinnvoll sein, die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden (z.B. Arthrosebehandlung mit Hyaluronsäure). Eine Durchführung ist nach Absprache möglich. Private Krankenkassen erstatten diese Therapie in der Regel vollständig. Der Erfolg hält oft Monate an.